Samstag, 23. Juni 2012

Zwei Stunden später ist wieder alles in Ordnung.
Noch schöner als vorher.
Ich schließe meine Augen, weil es sinnlos ist, in die Dunkelheit zu starren.
Irgendwie finden wirs komisch ohne den anderen.
Wir gehen auch zusammen aufs Klo.
Das macht gar nix.

// Die Leute aus der späten Vergangenheit sind die besten Reflektoren.
 Am I one in a million?

1.
Du schläfst ein.
Betrunken.
Alles wird so normal.
Du schläfst während ich wache, während mir das Salz die Augen desinfiziert.
Dir fehlt es an nichts und mir an so vielem. Am liebsten würde ich diese Bühne wortlos verlassen, doch da stehst du wieder fordernd in der Tür.
Ich werde zunehmends gleichgültig, nehme nur mit, was mich einigermaßen weiterbringen könnte.
Hie und da ein nettes Gespräch, gerne mit einem Lacher vernetzt.
Du willst mich küssen, mit mir schlafen, aber ich weiche aus.
Und immer wieder der Gedanke an unsere Ungleichheit, wie wenig es doch passt.
Die ganzen Diskussionen, das Beieinanderschlafenmüssenweilwiesoauchnicht, das alles raubt mir die Freiheit und manchmal auch das Ichsein.
Wie es am Anfang war, das wissen nur noch die Briefe, die ich dir schrieb.
Und du schläfst.

2.
Ich werde verschluckt von Fussballfans, die beieinander sitzen, trinken. Der ein oder andere meint die Spieler durch Leinwand beschimpfen zu müssen. Es fällt mir schwer, den Sinn nicht zu hinterfragen und das alles nicht blöd zu finden. Dem Nachdemspielistvordemspiel-Trinken kann ich ebenfalls nur wenig abgewinnen. Warum sitze ich hier? Wegen dir.
Wenn ich dich anschaue, empfinde ich nichts. Ich schaue dich sehr lange an, sogar ohne zu blinzeln, doch kein Feuer mehr, nur Kälte. Von außen.
Zeige mich wenig interessiert, mache mir keine Gedanken, ob deine Freunde mich mögen.
Was zum Teufel ist das hier?
Ich möchte mich ja so gerne anpassen und untergehen im Dreifarbenmeer, nur merk ich immer wieder, dass mir das nicht entspricht und ich auch keinen Sinn darin sehe, mich dir zuliebe zu verstellen.
So wie ich bin, liebst du mich nicht.
Wieso also sitze ich noch auf dem Baststuhl, mit der Fahne umwickelt, weil mir so kalt ist?
Und sag mir, wieso schläfst du deinen Rausch aus, während ich hier schreibe und friere?
Ich will dich nicht küssen, wenn du betrunken bist. Also schläfst du und sagst, ich sei nicht lieb.
Wieso. Ich. Noch. Hier.

3.
Du sagst immerzu ich sei negativ.
Ich finde mich nicht weniger negativ als andere Menschen.
Mein Hauptcharakterzug ist nunmal kritisches Nachdenken und du denkst Kritik sei immerzu negativ?
Wieso macht es mich nicht mehr weinerlich?
Where is the love I was talking about?
Du schläfst weiter.   

Freitag, 22. Juni 2012

Ich ertrage diese Gewöhnlichkeit nicht, in der ich mit dir lebe. Dieses Grillen am See, dieser Hausfrieden früher Abende; die Verpflichtungen & Erwartungen, dieses Beherrscht-Sein vom andren, dieses Dominiert-Werden der Liebe. Das bin nicht Ich, sondern eine Vorstellung. Eine Idee.
 http://monsieurmanie.wordpress.com/2012/06/18/das-gift-der-schlange/

Mittwoch, 13. Juni 2012

6 months, 13 days 

Ich fange das Weinen an, aber es klappt nicht recht.
Höre mich an wie ein alter Motor, der nicht anspringen mag.
Meine Speiche hat einen Riss, versucht sich mit dem Herz zu battlen,
wer den größeren hat.
Ha. Ha.
Irgendwie war ich in der Theorie weiter mit dir, als in der Praxis.

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