Montag, 27. Januar 2014

obscene



If you must ask you were in my heart always
If I did not comfort you or say the right things
You were here every time I looked within
I don't know where I've been
All I really know is this seems obscene
Forgive me for what you've seen
All I really know is I've been obscene to you
I wish you luck

Every breath was for you
Even though you won't believe me
And as I walk away tears flow in my eyes
We both know that this love was never right
I don't know where I've been
But all I really know is this seems obscene
Forgive me for what you've seen
All I really know is I've been obscene to you
I wish you luck, I wish you luck.

Freitag, 24. Januar 2014

Hinter all dem Lachen

Weißt du, dass meine Augen immer noch weinen, weil sie deinem Gesicht fernbleiben?
Weißt du, dass ich deine Mimik und Gestik in anderen Menschen suche,
weil ich das so sehr an dir mochte,
weil es mich so stolz gemacht hat, an deiner Seite zu verweilen;
ein Stück weit zu dir zu gehören. In welcher Relation,
das wollte ich unserer Umgebung zum Rätsel machen.
Im Traume bist du mir begegnet, du hattest ein schwarzes T-Shirt mit einer kleinen, weißen Aufschrift an: "Willst du mich doch noch besser kennenlernen..?"
Ich lehnte das nicht ab.

Sonntag, 12. Januar 2014

Kein Titel.

Und irgendwann bist du nur noch ein zweiter Schatten, den man beiläufig beim Nachhauselaufen bemerkt. Und dann kommt man aus dem Takt des Zitterns, weil man so erschrickt.

Ich bekomme da keine Luft mehr, in dem Kellerraum, wo alle Weihnachten nachfeiern. Die ältere Belegschaft sitzt ganz vorne, wir ganz hinten und in der Mitte die, die nicht wissen wo sie hingehören. Ich schaffe es nicht, die Lücke zu schließen. Ich bleibe einfach sitzen, obwohl ich es schlimm finde, dass da solche Klassenunterschiede gemacht werden. Sieben Stunden Konsumgeilheit, danach noch eine weitere unendlich erscheinende Ewigkeit davon. Alle tanzen auf dem Maskenball, doch ich hab meine Maske irgendwie in den ersten sieben Stunden kaputt gelächelt. Ich versuche sie aufzuziehen, doch das einzige, was bleibt, ist ein schiefes Lächeln, was mir immer wieder vom Gesicht fällt.
Sie stapeln das Essen auf dem Tisch und dann weiter im Magen. Ich möchte mich übergeben, als ich das sehe.
Ich mag nichts mehr.
Keine kostenlosen Getränke, kein kostenloses Essen, von niemandem Geld leihen, um das große Los zu kaufen. Egal wie teuer der Preis ist, egal wie billig, ob er nützlich ist oder nicht und dann das "Dann verschenk ich's halt"-Denken zu denken, nein, ich will nichts aufnehmen, annehmen, abnehmen, konsumieren. Also zwänge ich mir das Radler auf nüchternen Magen rein, dazu verbrenne ich mir an Canneloni bei jedem Bissen die Zunge. Lecker sind sie.

Jetzt kann du mich wieder verurteilen, so wie neulich, als "Hobbypsychologin".
Ich weiß, dass du jedes einzelne Wort hier liest und gelesen hast. Das weiß ich alles. Sowas weiß man einfach.

Ich beobachte die Menschen nun mal genauestens, ohne, dass ich mir das auferlegt habe. Das passiert einfach, wie Atmen.



"Morgens schließt du die Augen
als du mich küsst
als du mich küsst steht die Welt
still küsst du mich, Welt,
& still stehn wir hier,
& sehn uns nicht wieder,
nie mehr,
sehn einander nicht nach,
vergessen einander Gesicht & Stimme,
vergessen die Nacht & das Liegen zu zweit,
& du
bist beim Treppenabsatz kurz vor der Stufe,
& die Klinke ist kalt." http://monsieurmanie.wordpress.com/2014/01/10/epilog-catherine/

Donnerstag, 2. Januar 2014

Ich klappte das Buch zu und mir entrannen Tränen, weil von Urlaub die Rede war. Ich konnte den Kaffee riechen, den es in der kleinen Bar, gelegen in einer geraden Fußgängerzone oberhalb des Hafens, in Faro gegeben hatte. Dort, wo der Wind einem noch nicht so stark die Haare verwehte, die ohnehin ständig zugebunden oder kurz waren. Der Steinboden war hier in einem lichtabsorbierenden beige-grau-rot-schwarz gehalten, sodass er einen nicht blendete, wenn man unter sich schaute.
Die Menschen waren freundlich und nach 3 Tagen in dem immer gleichen Café und dem kleinen Tante-Emma-Laden konnte man in den Augen der Besitzer ein bisschen Vertrauen aufflammen sehen. Es reichte für ein "obrigado", manchmal auch nur für ein "obrigad".

Das Zimmer war so klein, dass gerade mal ein Doppelbett reinpasste, es war ein kleines Quadrat in einem noch größeren Quadrat. Um uns herum ca. dreißig Zentimeter Platz zur Wand, wie eine kleine Festung war das. Die Badezimmertür war immer offen und geschlossen, weil die Lüftung da nicht funktionierte und man nach dem Duschen die Tür auflassen musste, sie dann aber doch wieder schloss, weil es zu sehr stank. Wir hatten ein kleines Fenster, dass man zur Seite aufschieben konnte und manchmal rauchten wir da raus, weil wir zu faul waren uns die fünf Meter an der Rezeption vorbei auf die Terasse zu hiefen. Wir liefen sowieso schon den ganzen Tag oder rollten auf den winzigen Plastikbrettern durch kleine befahrbare Gassen oder trugen die Bretter, weil der Boden oft zu unebenen, großen Mosaiken geformt war.

Auf dem Weg zur Wüsteninsel trafen wir eine deutsche Urlauberin, die wohl alleine reiste. Sie trug lange, rote Dreadlocks, eine überdimensionale Sonnenbrille und immer ein Lächeln auf dem Gesicht. Ich konnte es sogar sehen, als ich sie auf der unbequemen, metallenen Bootsbank vor mir sitzen hatte. Sie sprach uns an und wir wechselten ein paar Worte. Sie war mir schon einen Tag zuvor aufgefallen und irgendwie hatte ich das Verlangen sie zu fragen, was die Intention ihrer Reise war, wieso sie den blonden, okkabraungebrannten Bootsverleiher so herzlich umarmte, obwohl sie doch noch gar nicht so lange hier war. Aber es blieb bei dem Verlangen, ich gab dem nicht nach und irgendwann verloren wir sie aus den Augen. Sie war noch, wieder auf dem Festland angekommen, mit uns in einem kleinen Supermarkt, war unentschlossen, ob sie warten sollte bis wir bezahlt hatten. Zwischen unseren Augenpaaren gingen nonverbale Botschaften hin und her bis sie sich schließlich entschied zu gehen, alleine. So wie sie gekommen war.

Die Insel hielt nichts bereit außer fünf Müllcontainer, ein überteuertes Restaurant, endlose Leere, die sich in Sand und Wasser ergoss und fünf winzige Häuser. Wir rätselten, ob die Menschen, die vor den Häusern saßen, wohl darin lebten und entschieden, sie als Saisonarbeiter abzutun. Aber es sah so wohnlich aus, dass man immer wieder ins Schwanken kam, zu denken, diese Menschen lebten wirklich in den kleinen, blauen Häusern, welche die einzigen auf der Insel waren.
Ich erblickte eine Möwe, die sich am Flügel verletzt hatte und kraxelte unelegant, aber vorsichtig auf den schiefen Felsen, von dem sie nicht mehr weg kam. Die zerbröselten Kekskrümel, die ich ihr hinwarf, pickte sie mit Nachsicht auf. Da sah ich plötzlich einen schnorchelnden Mann, der auftauchte und einen riesigen Seestern an einen der herausragenden Felsen anbrachte. Hinter mir beobachtete eine Frau exakt was er tat und lief den Steg auf und ab. Ich konnte mir keinen Reim darauf machen und sprach sie daraufhin an, was sie denn da tue. Sie erzählte mir, sie suchten nach Essbarem aus dem Meer und dass in den blauen Häuser wirklich Menschen sesshaft waren, jedoch seien sie älter als sie es sei und weil es irgendwann hier nichts mehr gab, sei sie aufs Festland umgesiedelt. Eine Einheimische also. Sie sah gar nicht so einheimisch aus, aber es gab hier ja auch nicht viele Menschen, mit denen man sie hätte vergleichen können, vor allem keine Frauen.





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